Schriften

Bacharach im Mittelalter

Autoren :

Dr. Dagmar Aversano-Schreiber
Sabine Zahn
Karl-Ernst Linz

Herausgeber und Verleger:

Verein für die Geschichte der Stadt Bacharach und der Viertäler e. V.

Reproduktion und Layout:

Horst Stimmann, Bacharach

Druck:

Print-Service Listl, 55411 Bingen-Büdesheim

Erschienen

2010

Seiten

59

Preis:

2,00 EUR

Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort Leseprobe (Dr. D. Aversano-Schreiber)
  • Erste Erwähnung der Burg Stahleck (Dr. D. Aversano-Schreiber)
  • Vom Wandel der Herrschaft von der Spätantike bis ins Hochmittelalter (S. Zahn)
  • Balduin von Luxemburg vor 700 Jahren Erzbischof von Trier 1307-1354 (K.-E. Linz)

Leseprobe

Vorwort

Dieses Jahr feiert der Geschichtsverein 25jähriges Jubiläum. Aber wie hat sich der Verein gegründetß Am Anfang stand zunächst das Interesse an der Geschichte der Stadt Bacharach und den Viertälern. Ein kleiner Kreis von Bacharacher Bürgern hatte sich in lockerer Runde als "Arbeitskreis Alt-Bacharach und Viertäler" zusammengeschlossen. Am 26. Juli 1985 versammelten sich 17 Gründungsmitglieder im Saal des Rathauses zu Bacharach, um die Gründung eines Geschichtsvereins zu beschließen. Diese Siebzehn stellten sich der Aufgabe, die Geschichte der Stadt Bacharach und der Viertäler zu erforschen und darzustellen. Für diese Aufgabe bildete ein gemeinnütziger Verein, der selbstlos tätig sein sollte, und durch seine wissenschaftliche Arbeit und deren Publikation das Interesse seiner Mitglieder und der Öffentlichkeit für die Geschichte der Viertäler erhalten und intensivieren wollte, einen geeigneten Rahmen. Folgende Personen wurden als Vorstandsmitglieder vorgeschlagen: Erster Vorsitzender: Udo Borniger, Zweiter Vorsitzender: Rolf Heidrich, Geschäftsführer: Walter Zahn, Schriftführer: Reinhold Maus, Schatzmeister: Tilman Becker, Beisitzer, Vereinsfotograf und Archivar: Alfons Glowik. Friedrich Ludwig Wagner wurden zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Am 2. Dezember 1985 wurde die Satzung des Vereins einstimmig angenommen und er konnte bereits am 25. April 1986 in das Vereinsregister eingetragen werden. Dem Verein stand Peter Keber als Rechtsberater zur Seite. Besonders in den ersten Jahren nach der Gründung traten dem Verein zahlreiche neue Mitglieder bei. Regelmäßig traf man sich nun am Stammtisch, um die verschiedensten historischen Themen zu diskutieren. Darüber hinaus wurden mehrmals im Jahr Diavorträge erarbeitet und vor interessiertem Publikum gehalten. Auch Gastredner konnten für Vorträge gewonnen werden. Schon bald wurden die ersten Publikationen veröffentlicht. Neben der so genannten "Kleinen. Schriftenreihe", deren Hefte zumeist zwischen 24 und 88 Seiten umfassten, entstanden Bücher, an deren Spitze die von Friedrich Ludwig Wagner herausgegebene Viertälerchronik mit einem Umfang von 520 Seiten steht. Im Laufe der Jahre entstanden zahlreiche Publikationen zu Post- und Zollwesen, zu Schifffahrt und Weinkunde, zu Haus- und Grundbesitzern in Bacharach, zu Straßen, Kirchen, Höfen und Burgen, zu Verwaltungs- und Schulgebäuden, Kirchen- und Familienbücher, zur Pest, den Auswanderungen, zu bedeutenden Persönlichkeiten und zur Stadtgeschichte von Bacharach und den Viertälern im allgemeinen.

Im Mai 1988 ging der Vorsitz an Karl-Ernst Linz über. Im selben Jahr beteiligte sich der Verein erstmals am Bacharacher Adventsmarkt. Der Verein ließ den Bacharacher Goldgulden und den Bacharacher Weißpfennig nachprägen und bot ihn mit großem Erfolg zum Verkauf an. Er erstellte Abgüsse des Stadtsiegels von Bacharach, vom Reitersiegel des Pfalzgrafen Rudolf I. und vom Kirchensiegel des Winand von Steeg. Auch eine Urkunde zum 300- jährigen Postjubiläum in Bacharach wurde nachgedruckt. Die Proklamationsurkunde "650 Jahre Stadtrechte Bacharach" ging anlässlich der Festveranstaltung "650 Jahre Viertäler-Ratsverfassung" in Druck. Die Exkursionen nach Kaub, nach Oberwesel und Lorch, in den Binger Wald, zu den keltischen Hügelgräbern sowie zum Petersackerhof, zu St. Mauritius in Oberdiebach und Hallgarten erfreuten sich einer regen Beteiligung. Besonders beliebt waren die Schellengänge, bei denen in kleinen Abschnitten die Grenzen des Viertälergebietes abgelaufen wurden. Ein kleiner Höhepunkt stellte die Besichtigung der Grube Rhein dar. Von dauerhafter Wirkung war die Freilegung und Wiederherstellung eines Brunnens nach alten Zeichnungen beim Hause Kretsch in der Langstraße. Außerdem sorgte der Verein für die Anbringung einer Tafel zum Gedenken an die Juden in Bacharach am Haus Metten in der Langstraße 26, einer Gedenktafel bezüglich Robert Stolz am "Alten Haus" und einer Tafel für die Gebrüder Kügelgen am Hotel "Altkölnischer Hof". Auch eine Gedenktafel für das Nachbarschaftsfest am neu restaurierten Brunnen durfte nicht fehlen.

Darüber hinaus beteiligte man sich an Ausstellungen zur Flößerei, zu historischen Rheinschiffen im Modell, zu Bacharachs Türmen und Mauern und zu Bacharachs Historie in Bild und Schrift anlässlich eines Treffens der deutschsprachigen Weinbruderschaften. Am 12. Januar 1993 beschloss der Vorstand, die Heimatblätter herauszugeben. Im April 1993 erschien die erste Ausgabe. Seitdem erscheint das Blatt regelmäßig zweimal im Jahr. Auch personelle Veränderungen blieben nicht aus. Viel zu früh verstarb 1994 der Beisitzer und Archivar Alfons Glowik. Reinhold Maus übernahm seine Aufgabe. Walter Zahn, der zunächst Geschäftsführer war, wurde Zweiter Vorsitzender und übergab das Amt des Geschäftsführers seinem Nachfolger Frank Zimmer, jedoch nur für kurze Zeit. Schon bald kam es an Reinhold Maus, zuletzt an Heinrich Stüber. Im Augenblick ist das Amt vakant. Das Amt des Schatzmeisters wurde nach Tilman Becker von Rolf Heidrich versehen, später von Herbert Zahn und Erich Mießner. Seit 2003 ist Theo Herter Schatzmeister. Der Ehrenvorsitzende Friedrich Ludwig Wagner verstarb 1999. Als Beisitzer kamen Friedel Hemp und Meinhard Zahn hinzu. Für die Erstellung sämtlicher Druckwerke ist Horst Stimmann verantwortlich. Das Archiv des Geschichtsvereins, das vorwiegend Bücher, Fotos, Zeichnungen und Gemälde, Filme und Dokumente aller Art zur Geschichte der Region sammelt, war zunächst bei Alfons Glowik untergebracht und wurde nach dessen Tod im Haus von Rheinhold Maus in der Langstraße deponiert. Heute ist es im Hintergebäude des Rathauses untergebracht. Erfreulich war der Erwerb des Originalprotokollbuchs der Stadt Bacharach von 1474-1479, das dem Landeshauptarchiv Koblenz zur Aufbewahrung übergeben wurde. Neue Techniken hielten Einzug. So begann man seit November 2000 Drucksachen auf CD zu brennen und zu archivieren. 2004 übernahm Martin Zahn den Aufbau und die Pflege der neuen Homepage des Geschichtsvereins, um sich nun einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren zu können. 2008 legte Karl-Ernst Linz nach 20jähriger erfolgreicher Vereinsarbeit seinen Vorsitz nieder, und Dagmar Aversano-Schreiber wurde zur Ersten Vorsitzenden gewählt. 2007 ernannte man Reinhold Maus zum Ehrenmitglied.

Vorstand und Arbeitskreis sind in die Jahre gekommen. Sie haben in den vergangenen 25 Jahren eine hervorragende und für unsere Region wichtige Arbeit geleistet. Diese Arbeit wurde durch die finanzielle Förderung der Mitglieder entscheidend gefördert. Dafür möchte ich allen an dieser Stelle herzlich danken. Das Jubiläum am 9. Oktober 2010 im Saal des Rathauses zu Bacharach soll uns dieses Vierteljahrhundert noch einmal in Erinnerung rufen. Auch wenn wir - wie viele Vereine - mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen haben, so hoffe ich, dass wir noch viele Jahre für unsere Mitglieder und für Bacharach und die Viertäler wirken können. Ad multos annos!

(Dr. D. Aversano-Schreiber)
Im September 2010