Schriften
Chronik des Kapuzinerklosters
und der katholischen Pfarrei Bacharach (1621 - 1802)
Autor : |
Christian Binz |
Herausgeber und Verleger: |
Verein für die Geschichte der Stadt Bacharach und der Viertäler e. V. |
Reproduktion und Layout: |
Horst Stimmann, Bacharach |
Druck: |
Print-Service Listl, 55411 Bingen-Büdesheim |
Erschienen |
2010 |
IBSN |
ISBN 978-3-928022-10-1 |
Seiten |
79 |
Preis: |
6,50 EUR |
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
Vorbemerkung
Am 2. November 2010 sind 300 Jahre vergangen, seitdem die katholische Pfarrkirche und ehemalige Kapuziner-Klosterkirche St. Nikolaus zu Bacharach geweiht wurde. Dies gab Anlass, etwas über die Geschichte von Kloster und Kirche zusammenzustellen. Als Grundlage dienten Abschriften von anderen Archiven, die ich im Provinzarchiv1 der Kapuziner in München finden konnte, darunter die Abschrift aus der Mappe "Älteste Akten" im Pfarrarchiv, deren Original ich hierdurch ebenfalls finden konnte. Außerdem wurde in diesen Abschriften auf einen Altbestand im Provinzarchiv hingewiesen, der mir aber im Archiv noch nicht bekannt war.2 Auch das Bacharacher Pfarrei- und Kirchenbuch im Pfarrarchiv gab zahlreiche Ergänzungen, hauptsächlich für die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Zur Vorgeschichte sei auf die Reformation hingewiesen. Der erste evangelische Gottesdienst in Bacharach wurde 1546 in der Peterskirche gefeiert. Es dauerte aber noch einige Jahre, bis sich die Reformation endgültig durchsetzte. Am 20. Juni 1558 wurde der Verkauf der Zehnten, samt allen damit verbundenen Rechten und dem Kirchen-Patronat vom Kölner St. Andreasstift an den Pfalzgrafen OTTO HEINRICH [OTTHEINRICH] beurkundet. 3 Spätestens seit dieser Zeit, wurde im Viertälergebiet kein katholischer Gottesdienst mehr gefeiert.4 Dies war die Ausgangslage, die katholische Herrscher veranlassten, Kapuziner nach Bacharach zu berufen.
Es erschien nicht als sinnvoll, diese Schrift, außer am Anfang, chronologisch aufzubauen. Der Übersichtlichkeit halber sind hier also die Angaben thematisch sortiert. Die Namen wurden versucht zu ergänzen. Für Curatus (p.t. Curatus bzw. zeitlicher Curatus) wurde die Bezeichnung Pastor verwendet. Diese Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. 5 Manchmal werden die Formulierungen etwas merkwürdig klingen, dann wurden sie von der altertümlichen Sprache der Quelle - als indirekte Zitate - übernommen. Natürlich ist dies nicht nur eine Chronik des Klosters, sondern auch der Pfarrei, die sich aber auf die Klosterzeit beschränkt. Außerdem gibt sie Einblick in die Gesellschaft Bacharachs jener Zeit.
(Bacharach, anno domini 2010, CHRISTIAN BINZ)