Beiträge aus dem Jahr 2018


Oktober 2018

Heimatblatt Nr. 52

In unserer Heimatblattreihe ist das Heimatblatt 52 erschienen.

Karl-Ernst Linz starb völlig unerwartet im September 2018. Dies bedauern wir sehr. Er war eines der Gründungsmitglieder des Geschichtsvereins Bacharach im Jahr 1985. Bereits im Mai 1988 übernahm er für die nächsten zwanzig Jahre das Amt des Vorsitzenden.
Bitte beachten Sie unseren Nachruf

Am Mittwoch, dem 28. November 2018 lädt der Verein für die Geschichte der Stadt Bacharach und der Viertäler e. V. zu dem Vortrag "Von Lotsen und Wahrschauern" um 19 Uhr in den Rathaussaal der Stadt Bacharach in der Oberstraße 1 ein. Der Vorsitzende des Fördervereins des Wahrschauer- und Lotsenmuseums Sankt Goar, Friedjo Goedert, der selbst viele Jahre als Lotse tätig war und später für das Wasser- und Schifffahrtsamt gearbeitet hat, wird uns anhand vieler Bilder die Arbeit der Lotsen zwischen Sankt Goar und Bingen näher bringen. Sie kannten die Untiefen und Tücken des Mittelrheins sehr genau und brachten die Schiffe sicher durch die gefährlichen Engstellen. Herr Goedert wird auch darauf eingehen, welche Umstände und technischen Neuerungen das Ende dieses einst für unsere Region so bedeutsamen Berufsbildes herbeigeführt haben.


Lichtsignale für die Loreley-StreckeSicherlich interessant in diesem Zusammenhang die Erläuterung der an der Loreley erkennbaren Hinweistafeln

September 2018

Der Geschichtsverein Bacharach schließt sich der Exkursion nach Hellenpütz an. Die ca. zweistündige Begehung des Geländes der ehemaligen römischen Landsiedlung bei Perscheid findet am Sonntag, dem 30. September statt und wird von ARRATA e. V. unter der Leitung von Wolfgang Welker durchgeführt. Im Fokus stehen forschungsgeschichtliche und archäologische Fragestellungen, die Rekonstruktion der Topographie zur Zeit der Römer incl. einer von ARRATA 2017 identifizierten militärischen Kleinbefestigung sowie eine kritische Auseinandersetzung mit der illegalen Schatzjägerei, denn seit der Entdeckung eines Münzschatzes 1693 entwickelte sich der Ort zum Mekka für Schatzjäger. ARRATA erhebt eine Selbstbeteiligung von 5,- ? (bis 16 Jahre frei).

Der Geschichtsverein trifft sich um 13 Uhr auf dem Parkplatz an der KD Bacharach, um gemeinsam mit privaten PKWs nach Hellenpütz zu fahren. Anmeldung bitte bei Dagmar Aversano-Schreiber, Tel.: 0177-66 10 419 E-Mail: dagmar.aversano-schreiber@geschichtsverein-bacharach.de

Wir laden alle Interessierten zu einem Vortrag
am Dienstag, dem 25. September um 19 Uhr ein:

Prof. Stephan Weyer-Menkhoff
Thema: "Heimat - Welt für den Menschen"
Ort: Holzmarktturm (Steeger Tor), Blücherstraße, 55422 Bacharach
Veranstalter: Verein für die Geschichte der Stadt Bacharach und der Viertäler e. V.
Ansprechpartner: Dagmar Aversano-Schreiber Tel.: 0177-66 10 419

Stephan Weyer-Menkhoff ist Professor für Praktische Theologie an der Universität Mainz mit dem Schwerpunkt Ästhetik, Raum und Ritual. Er lebt mit seiner Familie in Bacharach. In Mittelpunkt des Vortrags steht der Mensch, der nie allein für sich ist, sondern sich immer an einem Ort befindet. Im Wohnen gehen beide eine so innige Verbindung ein, dass dieser Ort für den Menschen Welt ist, wie auch der Mensch an diesem Ort für die Welt lebt und handelt. Heimat ist also nie die Welt an sich.

April 2018

Kriegserinnerungen 1914 - 1918

Die von dem 1981 verstorbenen Friedrich Ludwig Kurz ✝ aus Oberdiebach als Soldat verfassten Kriegserinnerungen an den 1. Weltkrieg hat der Geschichtsverein unter Mitarbeit von Herr Carl Torchiani nun, einhundert Jahre nach dem Kriegsende, in einem Heft herausgebracht und am 09.08.2018 im Pfarrhaus zu Oberdiebach der Öffentlichkeit vorgestellt.

Oberamt Bacharach und Unteramt Kaub

Der Geschichtsverein hat das neue Buch des renommierten Koblenzer Archivars, Dr. Peter Brommer, "Oberamt Bacharach und Unteramt Kaub. Edition und Kommentierung von Amtsbeschreibungen von 1590, 1642/43 (1669, 1671) 1678, 1681 und 1772" herausgegeben. Auf 396 Seiten werden erstmals fünf, teilweise unterschiedliche Beschreibungen des Oberamtes Bacharach und des Unteramtes Kaub aus drei Jahrhunderten im originalen Wortlaut wiedergegeben und ausführlich kommentiert. Zwei davon waren bisher völlig unbekannt und werden hier erstmals vorgestellt. Die Überlieferungslage für die Geschichte der Stadt Bacharach und des Oberamtes Bacharach ist damit einzigartig, und dieser Überblick ist vor allem für Heimatforscher der Region von großer Bedeutung.

Heimatblatt Nr. 51

In unserer Heimatblattreihe ist das Heimatblatt 51 erschienen. Pünktlich zum 200. Geburtstag von Karl Marx in Trier erklärt Gerd Laudert, wie es dazu kam, dass Dr. Carl Friedrich Engelmann, Enkel des Bacharacher Pfarrers Erasmus Theodor Engelmann und selbst ein berühmter Arzt in Bad Kreuznach, Trauzeuge bei der Hochzeit von Karl Marx mit Jenny von Westphalen wurde. Karl-Ernst Linz veröffentlicht den III. Teil seiner Abhandlung über die Reisenden, Patrioten und Dichter des Rheins. Doris Spormann beschäftigt sich ausführlich mit dem ehemaligen jüdischen Friedhof in Kaub und Dagmar Aversano-Schreiber berichtet über die Nutzung des heutigen Rathauses als Kaserne in der napoleonischen Besatzungszeit. Ein aus dem Besitz des verstorbenen Rolf Heidrich stammender Brief von 1920 von Mary Wilson aus Frankreich an Emma Wasum in Bacharach wirft ein Licht auf die Zeit unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. Ein stimmungsvolles Gedicht von Friedrich Paff ermöglicht einen neuen Blick auf die Stadt.

Zur Mitgliederversammlung traf sich der Geschichtsverein Bacharach im Gasthaus Stahleck. Die Vorsitzende Dagmar Aversano-Schreiber begrüßte unter den Anwesenden auch den Ehrenvorsitzenden Karl-Ernst Linz und gedachte mit ihnen der verstorbenen Vereinsmitglieder.
Die Hauptaktivitäten des Vereins im verflossenen Jahr drehten sich um das 500jährige Reformationsjubiläum. In Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Vierthäler wurden verschiedene Aktivitäten gemeinsam durchgeführt. Am 30. April wurde in der Peterskirche die Dauerausstellung zur Reformation im Viertälergebiet, an deren Zusammenstellung mehrere Vereinsmitglieder beteiligt waren, eröffnet. Am 06. Mai konnte in der Oberdiebacher Moritzkirche die von der Vorsitzenden zusammengestellte Ausstellung des historischen Abendmahlsgeschirrs der Kirchengemeinde Vierthäler gezeigt wrden. In mehreren Vitrinen waren die alten Gerätschaften zur Erteilung des Abendmahls deponiert und mit kurzer Textunterschrift erläutert. Durch Christian Lenz wurde am 07. Mai in der Kirche St. Moritz in Oberdiebach und am 27. August in der Kirche St. Oswald in Manubach Glockenführungen angeboten, wobei die Teilnehmer Wissenswertes über die teils schon historischen Glocken erfuhren.
Zum Reformationstag wurde in Zusammenarbeit mit der ev. Kirchengemeinde Vierthäler ein Buch zu allen Themen und Beiträgen aus dem Jubiläumsjahr 2017 herausgebracht. Die Redaktion hatte Christian Binz, der auch das Layout zu der Schrift erstellt hatte. Das im August 2017 durchgeführte Kulturfestival wurde mit einer Spende unterstützt.
Zum Tag des Denkmals hatten wir in Absprache mit der Stadtverwaltung den Holzmarktturm zur Besichtigung geöffnet. Dieses Angebot stieß auf großes Interesse.
Das Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des Geschichtsvereins Bacharach (1988 - 2008), Karl-Ernst Linz, wurde im Oktober 2017 anlässlich seines 80. Geburtstags für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Von Dr. Brommer (Landeshauptarchiv Koblenz) erhielt der Geschichtsverein die von ihm transkribierten Bacharacher Oberamtsbeschreibungen aus den Jahren 1590, 1642 und 1678, die im Laufe des Jahres in Druck gehen sollen.
Die Kassenprüfer bescheinigten eine ordentliche Kassenführung, so dass Kassenwart und Vorstand entlastet wurden. Ein Filmvortrag über den sogenannten "Westwall" schloss sich an.

Stadtwappen Bacharach

Ein interessantes Jahr liegt hinter uns. Fast schon zur Tradition geworden, konnten wir an historischer Stätte im Holzmarktturm zum sechsten Mal zahlreiche Gäste zum Tag des offenen Denkmals begrüßen.

Das Jahr 2017 stand ganz im Zeichen des 500 jährigen Reformationsjubiläms.

Flyer / Gestaltung: Annemarie Zahn

Einige neue Veröffentlichungen haben wir herausbringen können.

Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern ein gesundes, interessantes und erfolgreiches Jahr 2018.